
Freitagabend Heimspielzeit bei der Eintracht!
Gegner diesmal, die älteren Herren von Blau Weiß Zschachwitz. Die ihre Qualigruppe gewinnen konnten und somit in der Stadtliga antreten werden. Den Favoritenschuh durften sich also die Blau Weißen anziehen.
Die Vorzeichen waren fast wie jedes Wochenende, leider wieder suboptimal.
Urlaubszeit, Verletzungen usw. ließen unseren Kader wieder im Vorfeld schrumpfen. Wir brachten Endeffekt 13 verbliebene Leute aufs Formular.
Das Spiel ging wie erwartet los. Die Eintracht in ungewohnter Formation, brauchte die erste viertel Stunde um ins Spiel zu finden. Zschachwitz zu diesem Zeitpunkt überlegen. Nach dieser Phase, in der die Blau-Weißen kein Kapital schlagen konnten, fand sich dann die Abwehr um Barth, Iwanov, Guder und Löscher und verteidigte ab sofort geordneter. Sogar vereinzelte Nadelstiche konnte man setzen, wovon einer, zur zu diesem Zeitpunkt nicht unverdienten Führung genutzt werden konnte. Bundesmann konnte seine Schnelligkeitsvorteile nutzen, scheiterte aber vorerst am starken Torhüter der Gäste, den Nachschuss konnte allerdings Guretzke aus 16 Metern ins Gehäuse unterbringen. (24.Minute)
Zschachwitz sofort bemüht den Rückstand auszugleichen. Dies sollte auch gelingen, wurde im Mittelfeld zu zackhaft gestört, konnte Petzold den von Guder abgefälschten Ball aus 20 Metern zentral zum Ausgleich im Netz versenken. (25.Minute) Auf der anderen Seite ließen wir leider zwei gute Chancen liegen. Das wollte Zschachwitz bestrafen und tat das im Form eines direkten Freistoßes. Dieser wiederum fragwürdig zu Stande kam. Pietsch tankte sich zwischen Böhme und Iwanov durch und ließ seine langjährige Regionalligaerfahrung aufblitzen und fädelte sich geschickt ein. Prell knallte das Ding in die Torwartecke. (32.Minute) Sicherlich nicht unhaltbar, spekuliert Zimmermann aber erst auf einen Ball über die Mauer, der den Weg zurück aber weiter werden lassen sollte. Der Favorit nun wieder in Front. Bis zur Pause hätten wir noch ausgleichen können. Allerdings wurde teils kläglich mit Chancen umgegangen.
In der Halbzeit keineswegs gedrückte Stimmung, merkte man selbst, dass man sich hier ganz und gar nicht verstecken musste.
Das merkte man auch in der Mannschaft. Diese positive Grundstimmung gab es lange nicht mehr, so wie heute. Dabei lag man sogar zurück.
Dieses Gefühl verschwand auch nicht, als wir kurzzeitig abenteuerlich verteidigten und Petzold nach Vorlage von Guretzke 😉 im Sechszehner zum zwischenzeitlichen 1:3 einschieben konnte. (55.Minute)
Unerklärlicherweise ließ uns Zschachwitz am
Leben und gewährte uns das komplette Mittelfeld , wodurch auch die ein oder andere Kontersituation zu Stande kam. Bundesmann wiederum überragend im Eins gegen Eins, setzt gallig den verloren geglaubten Ball nach und schiebt in die lange Ecke zum 2:3 ein. (62. Minute)
Zschachwitz reagierte und brachte nacheinander 3 frische Leute, Frischevorteil nun auch bei Zschachwitz, mussten wir unseren einzigen Wechsler schon in Minute 17 bringen. Marks ersetzte den angeschlagenen Hurry. Gute Besserung Schrankwand.
Minute 80 sollte anbrechen, Löscher mit einen schnell ausgeführten Einwurf auf Marks, dieser behauptete den Ball gegen zwei Gegenspieler und schickte Böhme in die Tiefe, dieser wackelte seinen Gegenspieler in seiner unnachahmlichen Art aus und brachte die Flanke von der Grundlinie vor die Hütte, wo Bundesmann seinen Doppelpack mit dem Kopf schnürte. Die Tribüne und Auswechselbank bebten.
Und wie es an solchen Tagen kommen sollte, verletzte sich Böhme 7 Minuten vor ultimo. Unser zweiter verbliebener Wechsler war schon unter der Dusche, rechnete anscheinend nicht mehr mit einem Einsatz. Roberto, kein Ding. Die Kiste nehmen wir gern. 😉
Hieß für uns zu zehnt zu Ende zu spielen.
Die Geschichte die nun kommt, kann nur der Pokal schreiben!
Die erste Minute der Nachspielzeit. Iwanov fing mit letzten Kräften einen Pass der Zschachwitzer ab, schickte Kühn auf die Reise, dieser sah auf der rechten Bahn Winkler, der blieb cool, schnickte den Hüter aus, und knallte den Ball in die kurze Ecke! Der zurückgeeilte Verteidiger konnte nur noch an den Innenpfosten klären und rein das Ding! Überragend! Und plötzlich entwickelte selbst Böhme neue Kräfte und sprintete zur Jubeltraube.
Die Überraschung war somit perfekt.